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Die Kawasaki Z900RS stand schon lange auf meiner Liste, nachdem ich die erste Version vor vielen Jahren auf dem Cover eines bekannten Kataloges gesehen hatte. Es war Liebe auf den ersten Blick.

Umso schöner, dass sie bezüglich eines Retro Vergleichstestes bei uns in der Redaktion stand.


Somit hatte ich endlich Zeit, das Motorrad ausgiebig zu fahren und zu prüfen und zu erleben, ob es etwas für mich gewesen wäre.


In der Kategorie der Retro-Motorräder ist die Kawasaki eine der sportlicheren Kandidaten, da sie auf Basis der Z900 aufgebaut ist und ihr nur der Schafspelz über gelegt wurde.


Mit ihren 111 PS bei 8500 U/min kommt sie zwar mit 14 Pferdestärken weniger daher als ihre Schwester die Z900, aber es zeigt sich schnell, dass dieses Motorrad kein Cruiser ist, wie es vielleicht optisch den Anschein erweckt.


Motor


Mit dem 900 ccm Reihenvierzylinder verspricht Kawasaki einen besonders laufruhigen und kraftvollen Motor und eins vorweg,

 dass ist absolut der Fall.


Doch trotz der Doppel-Drosselklappen empfand ich das Motorrad relativ ruppig und wenig geschmeidig, insbesondere die sehr direkte Gasannahme, die durch Seilzug generiert wird, punktet hier nicht sonderlich.


  In mittleren bis hohen Drehzahlen fühlt sich die Kawasaki wohl und die im Drehzahlkeller vorhandenen Lastwechsel waren plötzlich fast gänzlich eliminiert.


Generell ist das Getriebe recht kurz übersetzt  und man hat nach dem Anfahren schnell alle Gänge durchgeschaltet. Aber auch im 6. Gang kann man entspannt und ruckelfrei im Stadtverkehr mit rollen.


Bei sportlicher Fahrweise bereitet das Ausnutzen des gesamten Drehzahlbands viel Freude, welche durch den Auspuff auch ordentlich unterstützt wird. Mit ihren 94DB ist sie nicht gerade das leiseste Motorrad auf dem Markt und gibt dem Fahrer eine sonore Geräuschkulisse.

Das Getriebe fühlt sich, wie fast alles an diesem Motorrad, wunderbar leichtgängig an.

Fast unhörbar rasten die Gänge ein und ich war mir anfangs oft unsicher, ob ich überhaupt schon geschaltet hatte. Selbst die Kupplung, die hier noch mit Handkraft gezogen wird, fühlt sich leicht und gut dosierbar an.


Das KTRC (Kawasaki Traction Control) verfügt über zwei Modi. Alleine durch ausprobieren konnte ich keinen nennenswerten Unterschied feststellen, aber laut Handbuch lässt der erste Modus eine etwas sportlichere Fahrweise zu, wohingegen der zweite Modus für schlechte Straßenverhältnisse oder Nässe vorgesehen ist und früher eingreift, wenn das Hinterrad durchdreht oder das Vorderrad droht den Boden zu verlassen. Zwischen den beiden Modi kann während der Fahrt gewechselt werden, nur um das KTRC auszuschalten, muss das Fahrzeug stehen.


Fahrwerk


Das Fahrwerk, gedämpft von einer Upsidedown Gabel und einem zentralen Federbein, ist in dieser Version recht einfach gehalten.

Wo man bei der USD Gabel noch die Zug- und Druckstufe recht einfach mit einem Schraubendreher verstellen kann, ist beim hinteren Federbein ein Spezialschlüssel erforderlich, mit dem man das Setup der Vorspannung anpassen kann.


Wer also des Öfteren mit Sozius unterwegs ist, wird an diesem System keine Freude finden, da ein schnelles Verstellen nicht möglich ist. Das Handbuch rät sogar dazu, eine Fachwerkstatt aufzusuchen.


Auch ich hätte dem hinteren Federbein gerne etwas mehr Vorspannung gegönnt, da mir die Einstellung für ein so sportlich angelegtes Motorrad viel zu weich war und man das Gefühl hatte, bei jedem strafferen Bremsvorgang vorne in unendliche Tiefe zu sinken und dabei die Kontrolle über das Hinterrad zu verlieren.


Da wäre ein Vergleich mit der Z900RS SE sicher sehr interessant, denn dort bekommt man unter anderem ein manuell verstellbares Öhlins Federbein.


Beim Einfahren der montierten Dunlop Sportmax in den Dimensionen 120/70ZR17 vorne und 180/55ZR17 hinten ist, wie ich feststellen musste, Vorsicht geboten und das Setup hat mir in den ersten beiden Tagen den ein oder anderen Schreckmoment beschert.


Mit eigener Bremsanlage und ohne Stahlflexleitungen kommt die Standardversion allerdings sehr gut zurecht. Die Anlage mit der vorderen Vierkolben-Festsattel Zangen, die in zwei 300 mm Bremsscheiben packen, macht einen sehr guten Job und ist dabei sehr gefühlvoll einzusetzen.

Armaturen


Ganz ohne Digitaldisplay kommt heute wohl kein Motorrad mehr aus. Bei Retromotorrädern gilt es, dieses so unauffällig wie möglich zu halten.


Das ist Kawaski wunderbar gelungen. Zwischen den beiden Rundinstrumenten für Geschwindigkeit und Drehzahl, die in analogen Geräten angezeigt werden, fügt sich ein kleines digitales Display harmonisch ein.


Tankfüllung, die Gangwahl, Uhrzeit, der aktuelle KTRC Modus, Kühlflüssigkeitstemperatur und die Kontrolleuchte für “wirtschaftliches Fahren” werden dort permanent angezeigt.

In der Multifunktionsanzeige können außerdem noch der durchschnittliche und momentane Verbrauch, die Außentemperatur, Gesamtkilometer, zwei Streckenzähler oder die Restreichweite angezeigt werden.


Gewählt wird lediglich über einen Wippschalter und einen Knopf in der Mitte, was auch mit gröberen Handschuhen möglich sein sollte.


Design


Die Z900RS kommt einem vom ersten Moment an vertraut vor. Das liegt natürlich daran, dass so viel wie möglich vom Ursprungsmodell, der Z1, übernommen wurde. Gerade die Lackierung, aber auch die runde Form des Tankes und sogar die Kawasaki typische Verkleidung am Heck, wenn auch in stark verkleinerter Form, sind unverkennbar dem Ursprungsdesign entliehen.


Wenn die beiden Modelle sich aber gegenüberstehen, merkt man sofort Jahrzehnte an Fortschrift in Optik und Design.



Viel bulliger und vor allem viel sportlicher ist die aktuelle Version, ohne dabei jedoch ihre klassischen Linien zu verlieren.

Auch die sehr komfortable Sitzbank ist mit teils echten und teils gestanzten Nähten schön anzusehen und schmiegt sich perfekt in die Kurven der Verkleidungsteile ein.

An verschiedenen blinden Haltern erkennt man das Baukastensystem. Wo die Z900 Verkleidungsteile hat, bleibt hier ein Loch, welches aber nicht sonderlich stört.

Der Motor, sowie der Rahmen und die meisten Teile sind ganz in schwarz gehalten, was die einzelnen silbernen und verchromten Teile noch mehr zur Geltung bringt.

Gerade die silbernen Kühlrippen am Motorgehäuse und die glanzgedrehten Speichen der ansonsten dunkel gehaltenen Felgen stellen einen reizvollen Kontrast dar und lassen die für ein Retrobike recht breiten Reifen edel wirken.



Die vier Krümmer finden unter dem Motorrad zusammen und enden in einer Brotdose, der ein schlanker und formschöner Auspuff entwächst und sich an der Seite perfekt einfügt.

Fazit


Dieses Motorrad ist ganz klar etwas für Retrofans, die nicht auf Sportlichkeit verzichten wollen oder sportliche Fahrer, die mehr auf zeitloses Design als auf Aliengesichter stehen.

Klar kann dieses Motorrad auch cruisen, aber für einen Cruiser ist sie im Ganzen zu ruppig und unruhig. Bequem genug, um längere Touren zu fahren, ist sie allemal und für universelles Gepäck sind sogar schon Ösen und Halter vorinstalliert. Auch die Soziustauglichkeit ist augenscheinlich gegeben und recht komfortabel.


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